Inhalt:
Warum Selbstfürsorge essenziell für deinen Erfolg ist
3 Praktische Tipps für Selbstfürsorge im Alltag
Warum Frauen oft ihre Selbstfürsorge vernachlässigen
Wo geben Frauen und Männer ihr Geld für das kurzfristige Wohlbefinden aus?
Selbstfürsorge aus psychologischer Sicht
2 weitere Möglichkeiten, Selbstfürsorge zu praktizieren
Wichtige Reminder
Selbstfürsorge ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg und Zufriedenheit. Erfahre in diesem Artikel, warum Selbstfürsorge kein Luxus ist, wie du sie in deinen Alltag integrieren kannst, und welche Rolle Care-Arbeit und psychische Gesundheit dabei spielen.
Um wen oder was sorgst du dich?
Diese Frage mag einfach klingen, doch sie trifft einen tiefen Nerv. In deinem hektischen Alltag, in dem du oft zwischen beruflichen Anforderungen, familiären Verpflichtungen und sozialen Erwartungen aufreiben, sorgst du dich häufig um deine Lieben, um Mitmenschen, um die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation.
Aber eine wichtige Person bleibt oft auf der Strecke: du selbst.
Selbstfürsorge ist ein Begriff, der immer öfter auftaucht, aber oft zu wenig gelebt wird. Dabei ist sie essenziell, um ein ausgeglichenes und gesundes Leben zu führen.
Die Anforderungen an dich sind vielfältig: Berufliche Projekte wollen abgeschlossen, das Team geführt, die Vorgesetzten zufriedengestellt, die Kinder oder Angehörigen versorgt und die Partnerschaft und Beziehungen, gepflegt werden.
Oft kommen dann alle und alles gleichzeitig. Es wird hektisch. Die zusätzliche Zeit muss irgendwo herkommen, und nicht selten bist du diejenige, oder derjenige selbst, die dabei zurücksteckt. Die Zeit für dich selbst wird gestrichen.
Selbstfürsorge?
Für mich?
Leider grad keine Zeit!
Selbstfürsorge ist Stärke, keine Schwäche
Ob du eine Führungskraft, eine berufstätige Mutter oder ein ambitionierter junger Mensch bist – Selbstfürsorge ist keine Schwäche, sondern die Basis für nachhaltigen Erfolg.
In einer Welt, in der Erfolg oft mit Selbstaufopferung gleichgesetzt wird, möchte ich einen Gegenpol setzen. Wahre Stärke und nachhaltiger Erfolg beginnen mit Selbstfürsorge und mentaler Gesundheit. Es geht dabei nicht nur um gelegentliche Wellness-Tage oder Auszeiten, sondern um eine tägliche Praxis, die dir hilft, gesund, produktiv und glücklich zu bleiben.
Indem du deine Belastungsgrenzen aufzeigst, die du nicht überschreiten wirst, vermittelst du eine Stärke und Klarheit. Du stehst für dich ein!
Indem du für dich selbst sorgst machst du deutlich, dass jede*r in deinem Umfeld dasselbe tun sollte. Somit bestärkst du deine Mitmenschen und befähigst sie, auf sich zu achten.
Diese Vorbildfunktion wird dir als Stärke ausgelegt werden und gleichzeitig wird z.B. dein Team, vitaler und motivierter sein.
Warum Selbstfürsorge essenziell für deinen Erfolg ist
Ein starkes Team beginnt mit einer starken Führungskraft
Selbstfürsorge ist nicht nur wichtig für dich persönlich, sondern auch für deinen beruflichen Erfolg. Ein starkes Team braucht eine starke Führungskraft – und Stärke beginnt mit Selbstfürsorge.
Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann langfristig für andere da sein und ein Team erfolgreich führen.
In meinen Coachings arbeite ich oft mit Menschen zusammen, die nach außen hin erfolgreich wirken, aber im Inneren erschöpft sind. Und weißt du, was ich dabei immer wieder beobachte? Sie ignorieren ihre eigenen Bedürfnisse, körperliche Warnsignale, nur um den vermeintlichen Anforderungen der Außenwelt gerecht zu werden.
Das, was ich ihnen und hier auch dir mitgeben möchte:
Die einzige Person in dieser hektischen und unübersichtlichen Welt, auf die du dich immer verlassen kannst, bist du selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass du lernst, dir selbst zu vertrauen und Sicherheit von innen heraus aufzubauen.
Nur wenn du körperlich und mental absolut fit bist, wirst du langfristig erfolgreich sein können. Die Betonung liegt auf langfristig!
3 Praktische Tipps für Selbstfürsorge im Alltag
Lass uns ehrlich sein: Selbstfürsorge klingt oft leichter gesagt als getan. Aber kleine Schritte machen hier den Unterschied.
Wenn du diese Tipps umsetzt, wirst du nicht nur entspannter durch den Alltag kommen, sondern auch langfristig resilienter und produktiver sein.
- Zeitfenster:Plane regelmäßige Pausen und DEINE Zeitfenster ein, die nur dir gehören – und verteidige diese konsequent!
Als Lerche (Frühaufsteher*in) nutze die morgendliche Stille und bereite dich in deinem Tempo, mit deinen Lieblingsbeschäftigungen auf den Tag vor.
Ich z.B. meditiere täglich, mache kleine Yogaübungen und lese morgens mind. 15 Minuten. Was kann es bei dir sein, was dich gut in den Tag starten lässt?Auch tagsüber kannst du nach jeder abgeschlossenen Aufgabe, spätestens nach ca. 90 Min. eine Pause machen, um den Block gehen, oder in Ruhe eine Tasse Tee trinken. Dabei reichen auch 10 Minuten bewusstes Atmen.Bist du eine Eule und du gehst später ins Bett, dann lasse den Fernseher mal bewusst aus und sitze einfach nur da, resümiere über den Tag, hole dir in Gedanken schöne Momente wieder hervor und überlege, was du heute gut gemacht hast.Sage dir: “Ich habe heute mein Bestes gegeben!“ - Höre auf deine Intuition:Manchmal sagt dir die Intuition „Nein, lass das. Ruhe dich aus…“ und du übergehst das.
Daraufhin sagt die Intuition zu deinem Körper: „Ich habe es versucht, jetzt bist du dran.“
Der Körper zieht dann einfach den Stecker und legt dich flach; Grippe, Migräne, Stimme weg, oder Magenprobleme… er ist da sehr kreativ.Besser, wenn du vorher auf deine Intuition achtest!
Vertraue deinem Körper. Er ist so weise und klug. - Emotionale Achtsamkeit:Fühlst du dich überfordert? Nimm es wahr. Sei nicht so streng mit dir. Niemand kann alles (allein) schaffen.
z.B. fühlst du dich überfordert? Es muss nicht alles perfekt sein und du darfst dich müde fühlen!!!Erlaube dir, Hilfe anzunehmen und Unterstützung einzufordern. Du bist deswegen keine schlechtere Mutter, kein schwacher Vater, oder ein*e unfähige*r Mitarbeitende*r.
Diese kleinen, aber wirkungsvollen Schritte können einen großen Unterschied machen. Indem du dich selbst zur Priorität machst, legst du den Grundstein für langfristiges Wohlbefinden.
Warum Frauen oft ihre Selbstfürsorge vernachlässigen
Frauen neigen oft dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer zurückzustellen. Gesellschaftliche und familiäre Erwartungen spielen dabei eine große Rolle. Frauen leisten weltweit durchschnittlich dreimal so viel unbezahlte Care-Arbeit wie Männer. Allein Mütter verbringen durchschnittlich 4,5 Stunden pro Tag mit Care-Arbeit – mehr doppelt so viel wie Väter.
Die berufstätigen Mütter sind meistens diejenigen, die in 6 Stunden Arbeit das Pensum eines Vollzeitbeschäftigten erledigen (bei geringerem Verdienst), sich dann aber auch noch enorm unter Druck setzen, weil sie auf keinen Fall den „Mutterbonus“ haben wollen, oder wegen der Teilzeitstelle Nachteile hinnehmen möchten.
Ist ein Kind krank, so bleiben 75% der Mütter zu Hause, pflegen das kranke Kind und versuchen dennoch die Arbeit zu erledigen. Tja, wo soll da noch Zeit für einen Selbst bleiben?
(Quelle: Väterreport BMFSFJ)
Und wer kümmert sich am Ende um die pflegebedürftigen Eltern und Schwiegereltern? Auch hier sind es zu etwa 70 % die Frauen. Diese Last der Verantwortung bringt oft enorme emotionale und körperliche Erschöpfung mit sich. Es ist eine stille, aber tiefgreifende Belastung.
(Quellen: Barmer Pflegereport 2022 oder BMFSFJ, Dritter Bericht zur Lage der Pflegeversicherung.
Die Unterschiede in der Suizidrate zwischen Männern und Frauen
Selbstfürsorge ist nicht nur ein Thema der Lebensqualität, sondern auch der Lebensrettung.
Es ist schockierend, dass 75 % der Suizide von Männern begangen werden. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass auch Männer ihre Emotionen und ihre mentale Gesundheit nicht ignorieren und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Während Frauen häufiger versuchen, sich das Leben zu nehmen, ist die tatsächliche Suizidrate bei Männern deutlich höher – ein Zeichen dafür, dass Selbstfürsorge für alle Geschlechter lebenswichtig ist.
Also auch wenn ich häufig die Frauen anspreche, dass diese mehr Selbstfürsorge betreiben sollten, so sind die Männer ebenfalls angesprochen. Sie sprechen seltener über ihren Kummer und ihre Sorgen. Sie „fressen“ es eher in sich hinein.
Wo geben Frauen und Männer ihr Geld für das kurzfristige Wohlbefinden aus?
Frauen investieren mehr in ihre eigene „Selbstfürsorge“. Etwa 60 % des Wellness-Marktes wird von Frauen dominiert, und im Jahr 2022 gaben Frauen in Deutschland durchschnittlich etwa 750 Euro für Wellness aus. Männer hingegen geben ihr Geld tendenziell für andere Dinge aus – Technologie, Autos und Statussymbole. Doch die Bedeutung von körperlicher und emotionaler Gesundheit wird auch für Männer immer wichtiger.
An dieser Stelle eine wichtige Notiz: Ein Wellness-Wochenende ist super! Es ist eine Streicheleinheit für deine Seele und ein Schaumbad für deinen Körper. ABER: Es ist nicht nahhaltig, bzw. hält es nicht lange an.
Aus meiner Sicht ist es wichtig, Strategien und Verhaltensweisen zu finden, die du mit in den Alltag nehmen kannst. Integrierst, ohne dafür irgendwohin zu fahren.
Selbstfürsorge aus psychologischer Sicht
Selbstfürsorge ist aus psychologischer Sicht viel mehr als sich nur ab und zu etwas Gutes zu tun. Es geht darum, aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um dein körperliches, emotionales und geistiges Wohlbefinden zu fördern.
Selbstfürsorge bedeutet, sich selbst genauso gut zu behandeln, wie du es bei einem lieben Menschen tun würdest – mit Mitgefühl und Achtsamkeit. Sie ist die Basis für Resilienz und hilft, den Herausforderungen des Lebens gestärkt entgegenzutreten.
Diese werden in Zukunft nicht weniger, sondern eher erschütternder werden und deswegen ist es so wichtig, dass du in dir sicher, mental gesund und stabil bist.
2 weitere Möglichkeiten, Selbstfürsorge zu praktizieren
- Soziale Verbundenheit pflegen:Zeit mit Menschen zu verbringen, die dir guttun, stärkt dein emotionales Wohlbefinden. Soziale Unterstützung ist eine kraftvolle Ressource, die dir in schwierigen Zeiten Halt gibt.
Sei bei der Wahl dieser Menschen wirklich wählerisch. Suche nicht jemanden, weil es die beste Freundin, oder der beste Freund ist. Suche jemanden dessen Gegenwart beruhigend und mit dem oder der, der Austausch bereichernd ist! - Kreativer Ausdruck:Ob Kunst, Musik oder das Schreiben – kreativer Ausdruck ist eine wunderbare Möglichkeit, deine inneren Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und gleichzeitig Stress abzubauen.
Finde heraus, was das Beste für dich ist.
Manchmal bedarf es auch keines besonderen TUNS, sondern der Waldspaziergang und das bewusste Wahrnehmen der Schönheit der Natur, sind genauso heilsam.
Warum Selbstfürsorge langfristig dein Leben verändert
Selbstfürsorge hat weitreichende positive Auswirkungen – auf deine berufliche Leistung, deine Beziehungen und dein allgemeines Wohlbefinden. Wenn du gut für dich selbst sorgst, kannst du auch langfristig für andere da sein. Du wirst resilienter, ausgeglichener und glücklicher.
Wenn mein Yogalehrer uns fragt:
Für wen oder was machst du heute deine Yogapraxis? Dann antworte ich mir selbst jedes Mal: Für mein 90 Jähriges ICH!
Denn auch im letzten Abschnitt meines Lebens möchte ich körperlich und mental gesund sein! Das setzt voraus, das ich JETZT etwas für mich tue.
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie ist die Grundlage für ein erfülltes Leben – sowohl beruflich als auch privat und ein würdevolles Altern
Selbstfürsorge führt zu mehr Energie, einer besseren emotionalen Balance und einer nachhaltigeren Leistungsfähigkeit – sowohl im Beruf als auch privat.
Selbstfürsorge ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Nimm dir die Zeit, über dieses wichtige Thema nachzudenken und praktische Schritte zu unternehmen, um Selbstfürsorge in deinen Alltag zu integrieren. Du wirst erstaunt sein, welchen Unterschied das macht.
Wichtige Reminder:
1. Perfektion ist eine Illusion!
2. Dein Partner ist kein WG Mitbewohner und „hilft dir im Haushalt“! Er ist genauso verantwortlich für alles, wie du! Gilt auch andersherum.
3. Menschen helfen dir gern!
4. Deine Selbstfürsorge kommt letzten Endes allen zu Gute!
5. „Wenn, dann…“ ist eine blöde Kombi! Gehe heute schon kleine Schritte. Mach´ in deinem Tempo.
Sei mutig. Gehe den Weg der Selbstfürsorge – für dich, für deine Lieben und für ein erfülltes Leben.
Fazit: Nimm dir Zeit für dich PUNKT.
Wenn du bereit bist, die Selbstfürsorge in dein Leben zu integrieren, melde dich zu meinem Seminar HEP Leadership Circle an und lerne, wie du diese kraftvolle Praxis in deinen Alltag bringst.
An diesen beiden Tagen wirst du lernen, wie du auch ohne zeitlichen Aufwand Achtsamkeit und somit Selbstfürsorge in dein Leben bringen kannst.
Ich freue mich dich kennenzulernen!
Deine
Janina
10. Oktober 2024
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